Robert Jasper mit dem „PRIMUS INTER PARES“ Award ausgezeichnet – Nun bricht er erneut zur Expedition nach Patagonien auf!
Award für Robert Jasper
Der renommierte Extrembergsteiger Robert Jasper aus dem Schwarzwald, der in der Welt des Alpinismus zahlreiche Maßstäbe gesetzt hat, wurde nun vom Polnischen Alpen Club mit dem „PRIMUS INTER PARES“ Award 2024 ausgezeichnet.
Diese Auszeichnung würdigt sein außergewöhnliches Lebenswerk und seine bahnbrechenden Erstbegehungen im Bereich des Alpinismus. Der Award unterstreicht nicht nur seine Bedeutung als Bergsteiger, sondern auch seinen unermüdlichen Pioniergeist, mit dem er die Welt des Alpinismus immer wieder neu definiert hat.
Expedition zu den Avellano Towers in Patagonien: Neue Herausforderungen warten
Für Robert Jasper gibt es auch nach dieser bedeutenden Ehrung keine Ruhepause. Anfang Februar 2025 bricht er zusammen mit dem spanischen Bergsteiger Marc Bordas Garcia zu einer aufregenden neuen Expedition auf – in das entlegene Nord-Patagonien. Ihr Ziel sind die Avellano Towers.
Unbestiegene Wände und Neuland warten auf die beiden Bergsteiger. Hier planen sie, völlig neue Routen zu begehen, sofern die extremen Wetterbedingungen in dieser abgelegenen Region des südlichen Kontinents es zulassen. Patagonien, mit seiner wilden Natur und unvorhersehbar herausfordernden Wetterverhältnissen, ist für Robert Jasper ein Terrain, das wie geschaffen ist für Abenteuer. Diese Expedition markiert bereits seine 14. Reise in dieses wilde Land der Stürme und bizarren Berge.
Robert Jasper – Ein Bergsteiger der Superlative
Die Liste der bemerkenswerten Leistungen von Robert Jasper ist außergewöhnlich lang und umfasst zahlreiche spektakuläre Erstbegehungen in den Alpen und weltweit.
Best of Robert Jasper:
- Über 300 Solo-Touren, viele davon Erstbegehungen und Rekorde in den Alpen und weltweit.
- 1991 für die Solo-Begehungen der drei legendären Nordwände – Eiger, Matterhorn und Grandes Jorasses – sowie für die Erstbegehung an der Pilier de Angle Nordwand (90°) und die erste Solobegehung des Abominette-Couloirs M6 an den Freney-Pfeilern des Mont Blanc. Diese außergewöhnliche Leistung wurde in Frankreich zu einer der größten alpinen Leistungen des Jahres gekürt.
- Nuptse East (7804m) Erstbesteigung des Diamond Towers (7050m), eine der schwierigsten Klettereien im Himalaya.
- Alaska, Denali (6194m) auf zwei verschiedenen Routen innerhalb von nur vier Tagen bestiegen.
- Patagonien: Erstbegehung des Murallon Nordpfeilers, „The lost world“, 1100 Meter, M8 und die Erstbesteigung der Nordwand „Gone with the wind“, 1100 Meter, 9+ A2, M5, die für den Piolet d’Or nominiert wurde.
•Baffin Island: The Bastions, 1. Begehung: „Take the long way home“, A4, 8a, 700m. Durchquerung von Pont Inletnach Clyde River (600 km) als Teil der „Baffin Island by fair means Expedition“, einer Ski- und Big Wall Climbing Expedition. Wurde für den Piolet d’Or nominiert.
- Grönland Solo-Expedition: Über 100 km mit dem Seekajak und 100 km zu Fuß in der Wildnis und die Erstbegehung des Molar Spire „Stonecircle“, 7c, 450 m, solo rotpunkt. Auch diese Leistung wurde für den Piolet d’Or nominiert.
Ein weiteres Highlight seiner Karriere ist der Speedrekord über das Direkte Leichentuch in der Grandes Jorasses Nordwand in nur 2:20 Stunden, mit anschließender Überschreitung aller Gipfel und der Rückkehr nach Chamonix am selben Tag – eine Leistung, die bis heute nicht wiederholt wurde.
In den Eigernordwand hat er über 360 Tage verbracht und dabei 30 verschiedene Routen begangen, einschließlich mehrerer Erstbegehungen. Zu den wichtigsten Meilensteinen gehören die erste Freikletterroute im Schwierigkeitsgrad 10- (8a) in der Eigernordwand –
„Symphonie d`liberté“, sowie die ersten freien Begehungen der weltberühmten Direttissimas
(Harlin, Japaner und Ghilini-Piola).
Erstbegehung der schwierigsten Freikletterroute in der Eigernordwand: Odyssee 10- (8a+). Ein Meilenstein in der Geschichte des alpinen Freikletterns. Nominiert für den Piolet d Or.
Jasper hat zudem international Maßstäbe im Mixedklettern gesetzt, mit den weltweit schwierigsten Routen, darunter die Erstbegehungen von „Flying Circus“ M10, „Ritter der Kokosnuss“ M12 und „Ironman“ M14+.
Mehr als nur ein Bergsteiger: Robert Jasper als Lebensphilosoph und Inspiration
„Neuland betreten“ ist für Robert Jasper nicht nur ein Motto des Bergsteigens, sondern auch eine Lebensphilosophie. Seine Abenteuer in den Nordwänden der Alpen sowie in abgelegenen Gebirgsregionen der Welt – von Patagonien bis Grönland – sind mehr als nur sportliche Leistungen: Sie sind Ausdruck seines unermüdlichen Drangs, Neues zuentdecken und seine Grenzen zu verschieben, sich ständig weiterzuentwickeln.
Sein Blick für die Verbindung von Bergsteigen und Lebensweisheit ist ebenso beeindruckend wie seine körperlichen Fähigkeiten. In seinen Vorträgen, die ihn nicht nur in die Welt der Alpinisten, sondern auch in die Wirtschaft und Unternehmenswelt führen, teilt er seine Erkenntnisse und Metaphern aus den Bergen. Dabei erklärt er, wie sich die Prinzipien des Bergsteigens – Resilienz, Ausdauer, das Streben nach Exzellenz und das Überwinden von Herausforderungen – auf den Alltag und die Geschäftswelt übertragen lassen.
„Die Berge sind eine Lebensschule. Was ich dort lerne, kann ich auf das Leben und seine Herausforderungen übertragen“, sagt Robert Jasper.
Die Auszeichnung mit dem „PRIMUS INTER PARES Award 2024“ ist nicht nur ein Höhepunkt in seiner Karriere, sondern auch eine Anerkennung für die Vision und den unermüdlichen Einsatz, mit dem er sowohl den Alpinismus als auch das Leben insgesamt prägt.
Über den Polnischen Alpen Club
Der Polnische Alpen Club gehört zu den ältesten und angesehensten Bergsteigervereinigungen Europas. Der Club hat sich der Förderung des Alpinismus sowie der Pflege alpiner Traditionen verschrieben und ist ein bedeutender Akteur in der internationalen Bergsteigergemeinschaft.