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Jacopo Larcher klettert Trad-Testpiece Meltdown 5.14c

Am vergangenen Dienstag, dem 22. November 2022, gelang dem italienischen Kletterer Jacopo Larcher die dritte Begehung des Trad-Testpiece „Meltdown“ im Cascade Creek, Yosemite Valley, Kalifornien.
Meltdown wurde erstmals 2008 von Beth Rodden begangen und erlangte durch den Film Dosage V von Big Up Productions Berühmtheit.
Beth stufte die Route mit 5.14c ein und bezeichnete sie damit als eine der schwersten Trad-Klettereien in Amerika und weltweit. Die Route blieb dann ein Jahrzehnt lang unbegangen, bevor sie schließlich 2018 von Jacopos Black Diamond-Teamkollegen Carlo Traversi zum ersten Mal begangen wurde.

Jacopo Larcher in meltdown
@Andrea Cossu (onsen_productions)

Meltdown 5.14c – das Trad-Climbing Testpiece im Yosemite Valley

Jacopo probierte die Route zum ersten Mal im Jahr 2016, als er 2 Tage damit verbrachte, die Züge auszuchecken. Bei seinem aktuellen Trip verbrachte er einen Abend damit, die Griffe zu bürsten und zu säubern und 7 Tage damit, die Route im Vorstieg zu klettern.

Jacopo verbringt den Monat November in Yosemite, um für eine neue Dokumentarserie von The North Face über die härtesten Trad-Klettereien der Welt zu filmen. How Hard Is Hard?“ soll im Jahr 2023 erscheinen.

Jacopo Larcher in meltdown
@Andrea Cossu (onsen_productions)

Zu seiner Begehung von Meltdown sagte Jacopo:
„Es gibt viele schwierige Trad-Klettereien auf der ganzen Welt, aber nur sehr wenige sind zu einer Ikone geworden. Für mich war Meltdown definitiv eine davon. Ich weiß nicht, warum, aber es hatte irgendwie diese geheimnisvolle Aura. Ich erinnere mich, dass ich 2008 den Film von Beths unglaublicher Erstbegehung gesehen habe. Damals wusste ich noch nicht viel über Trad-Klettern und konnte die Bedeutung der Route und ihrer Leistung nicht wirklich verstehen. Die Route sah einfach so schön aus, aber auch völlig aussichtslos für mich. Für mich war es damals undenkbar, eine solche Route zu klettern.
Einige Jahre später, als ich mich mehr und mehr mit diesem Aspekt des Kletterns beschäftigte, begann ich zu erkennen, dass ihre Leistung ihrer Zeit voraus war. Seit der Erstbegehung hatte man nicht viel über die Route gehört, was für eine bekannte Kletterroute mitten im Yosemite-Tal nicht gerade üblich war.

Es gab Gerüchte darüber, dass einige der weltbesten Kletterer die Route im Laufe der Jahre versucht hatten, aber niemand hatte Erfolg. Es wurde sogar der Mythos geschaffen, die Route sei so dünn, dass sie für Kletterer mit normalen Fingern unmöglich sei. All das gab der Route ein gewisses Mysterium, bis Carlo Traversi im Jahr 2018 schließlich die zweite Begehung von Meltdown gelang, die Beths unglaubliche Leistung bestätigte und bewies, dass alle „Ausreden“ falsch waren.

Ich habe Meltdown zum ersten Mal 2016 kennengelernt, als Babsi und ich die Route zwei Tage lang zwischen einigen „El Cap-Aktionen“ erkundeten. Wir waren beide überrascht von der Schönheit der Route und ihrer Schwierigkeit. Es handelte sich definitiv nicht um dünne Fingerklemmen, sondern um sehr kraftvolles Laybacking auf extrem schlechten und glasigen Tritten. Nach diesen 2 Tagen war ich noch mehr beeindruckt von der Beth-Begehung im Jahr 2008!

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